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Die höchsten Lehrer der Karma Kagyü Linie besuchen regelmässig unsere internationalen Zentren und leiten Meditationskurse. Zudem erklären in unseren Zentren von Lama Ole Nydahl autorisierte westliche Lehrerinnen und Lehrer die Grundlagen des Buddhismus und geben Praxiserklärungen.

Einen authentischen buddhistischen Lehrer zu haben, ist wesentlich für die eigene Entwicklung im Diamantweg. Er oder sie zeigt uns unsere Buddha-Natur, führt uns durch die aufkommenden Spiele des Egos und ermutigt uns, das grosse Potenzial zu erforschen, das wir alle besitzen. Im Leben lernen wir Dinge wie Klavierspielen oder Autofahren durch das Beispiel und die Anleitung eines Lehrers. Die Natur des Geistes zu erkennen, ist viel schwieriger als das Erlernen gewöhnlicher Dinge, daher ist ein buddhistischer Lehrer umso wichtiger.

«Die einzige Aufgabe des Lehrers ist es, die Schüler selbständig, mitfühlend und stark zu machen.»
Lama Ole Nydahl

Besonders im Diamantweg-Buddhismus ermöglicht die Verbindung zu einem verwirklichten Lehrer die ganzheitliche Übertragung von der Erfahrung der Natur des Geistes. Beispiele dafür sind im Leben der Meister der Kagyü-Linie zu sehen. Von Naropa über Gampopa bis hin zu den siebzehn Karmapas – sie alle sagen dankbar, dass sie das Ziel durch den Segen ihrer Lamas erreicht haben. Auf diese Weise haben die wichtigsten und direktesten Lehren des Buddha durch die Linie der direkten mündlichen Überlieferung bis zum heutigen Tag überlebt.

Dass der Diamantweg und die Karma Kagyü-Linie heute eine der populärsten buddhistischen Traditionen im Westen ist, ist auf Lama Ole Nydahl und seine Frau Hannah Nydahl zurückzuführen. Sie begegneten während ihrer Hochzeitsreise 1968 dem 16. Gyalwa Karmapa, dem Oberhaupt der Karma Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus. Der 16. Karmapa beauftragte die beiden, im Westen den Diamantweg-Buddhismus und Meditation zu lehren und buddhistische Zentren zu gründen. Diesem Wunsch haben die beiden seit den frühen Siebzigerjahren entsprochen. Mittlerweile hat Lama Ole Nydahl mehr als 600 Buddhistische Zentren der Karma-Kagyü-Linie weltweit gegründet und ist damit der wohl bekannteste westliche buddhistische Lehrer.

Der 16. Karmapa

Der 16. Gyalwa Karmapa Rangjung Rigpe Dorje (1924–1981) gilt heute noch als der «König der Yogis von Tibet». Er beauftragte 1972 seine Schüler Hannah und Lama Ole Nydahl den Diamantweg-Buddhismus in den Westen zu bringen und ist die Quelle für alle Meditationen, die in den Diamantweg-Zentren gelehrt und praktiziert werden.

Der 16. Gyalwa Karmapa Rangjung Rigpe Dorje war das spirituelle Oberhaupt der Karma Kagyü-Linie und wurde auch von hohen Lamas anderer Linien respektiert und konsultiert.

Er wurde 1924 in Tibet geboren und lebte nach seiner Inthronisation in Tsurphu, Tibet. Nach der Besetzung Tibets durch China verliess Rangjung Rigpe Dorje 1959 das Land in Richtung Bhutan. Von Bhutan aus ging der 16. Karmapa nach Rumtek in Sikkim und brachte so wertvolle Reliquien der Karma Kagyü Linie in Sicherheit. Dort liess er einen neuen Hauptsitz der Karma Kagyü Linie errichten.

Auf Ihrer Hochzeitsreise im Jahr 1969 begegneten Hannah und Ole Nydahl dem 16. Karmapa am Swayambhu-Stupa in Kathmandu, Nepal. Beide wurden seine engen Schüler und mehrere Jahre von ihm persönlich sowie von hohen Kagyü-Lamas unter seiner Leitung geschult.

Biografie des 16. Karmapa

Shamar Rinpoche

Der 14. Shamar Rinpoche (1952 – 2014), Mipham Chökyi Lodrö, ist nach dem Gyalwa Karmapa der zweithöchste Linienhalter der Karma Kagyü Linie gewesen. Traditionell ist er für die Auffindung und Anerkennung des Karmapas zuständig. Im tibetischen Buddhismus gilt er als eine Ausstrahlung vom Buddha des Grenzenlosen Lichts (Amithaba).

Der tibetische Titel Shamar bedeutet «der Lama mit der rubinroten Krone», benannt nach der Kopie der schwarzen Krone des Karmapa, die er Shamarpa verliehen hat. Die aufeinanderfolgenden Inkarnationen der Shamarpas sind auch als die «Rotmützen-Karmapas» bekannt. Der 4. Karmapa bestätigte dem 2. Shamarpa:

«Du bist die eine Manifestation, während ich die andere bin. Daher liegt die Verantwortung, die Kontinuität der Lehren der Kagyü-Linie aufrechtzuerhalten, gleichermassen bei dir wie bei mir.»

Im «Bhadrakalpa-Sutra» prophezeite Buddha Shakyamuni: «In der Zukunft wird ein Mahabodhisattva mit einer rubinroten Krone zu der leidenden Menge kommen und sie aus ihrer zyklischen Verwirrung und ihrem Elend herausführen.» Mit dem Shamarpa erfüllte sich die Vorhersage des Buddha. Die Tätigkeit der Shamarpas als aufeinanderfolgende Inkarnationslinie bestand darin, das gesamte Erbe des Buddha zu bewahren, insbesondere die Lehren, die von den grossen indischen Mahasiddhas und tibetischen Meistern stammen. In der Kagyü-Linie haben sich die Karmapas und Shamarpas über Jahrhunderte hinweg gegenseitig anerkannt, ihre Beziehung ist die eines Meisters und eines Schülers.

Biografie des 14. Shamarpa

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Der 17. Karmapa

Seine Heiligkeit Thaye Dorje, der 17. Gyalwa Karmapa, ist das Oberhaupt der Karma-Kagyü-Linie. Unter seiner Schirmherrschaft stehen rund 900 Zentren, Klöster und Institutionen in 68 Ländern der Welt.

Gyalwa Karmapa besucht regelmässig Diamantweg-Zentren in der ganzen Welt. Unter anderem gibt er Ermächtigungen und Belehrungen im Europa-Zentrum in Deutschland, dem wichtigsten internationalen Treffpunkt für Diamantweg-Buddhisten.

Karmapa verkörpert die Tatkraft aller Buddhas und gilt als der erste bewusst wiedergeborene Lama Tibets. Beispielsweise war ein Schüler des 4. Karmapa der Lehrer des 1. Dalai Lama.

Gyalwa Karmapa wurde im Mai 1983 in Lhasa, Tibet geboren. Schon als Kleinkind äusserte er mehrmals, dass er der Karmapa sei. 1994 wurde der junge Karmapa mit Hilfe von westlichen Schülern aus Tibet nach Indien gebracht. Noch im selben Jahr inthronisierte Shamar Rinpoche den 17. Karmapa im Beisein zahlreicher Besucher aus der ganzen Welt im Karmapa International Buddhist Institute (KIBI) in New Delhi.

Unter der Leitung von Shamar Rinpoche durchlief Karmapa eine umfassende Ausbildung von Topga Rinpoche, Prof. Sempa Dorje, Khenpo Chodrak Rinpoche, dem US-amerikanischen Philosophieprofessor Harrison Pemberton und vielen hohen Lamas und Gelehrten des tibetischen Buddhismus.

Seit 1999 reist Karmapa regelmässig in die Länder Südostasiens sowie nach Europa, Russland und Nordamerika. In Bodh Gaya, der wichtigsten Pilgerstelle des Buddhismus in Nordindien, leitet Karmapa alljährlich das grosse Friedensgebet Kagyü Mönlam, an dem die Lamas der Karma Kagyü Linie und tausende von Menschen aus der Himalaya-Region teilnehmen.

Karmapa lebt mit seiner Familie in Neu-Delhi, Indien.

Biografie des 17. Karmapa

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Lopön Tsechu Rinpoche

Lopön Tsechu Rinpoche, (1918–2003) war einer der angesehensten Lehrer des Buddhismus in Nepal, mit einem sehr grossen Einfluss in der Entwicklung des Diamantweg-Buddhismus im Westen. Hier gab er zahlreiche Belehrungen und Einweihungen und baute mehrere Stupas (Bauwerke, die die Erleuchtung symbolisieren), unter anderem 2001 unsere sieben Stupas in der Schweiz.

Lopön Tsechu Rinpoche wurde 1918 im Königreich Bhutan geboren. Als er 13 Jahre alt war, verliess er Bhutan, um unter der spirituellen Führung seines Onkels Lama Sherab Dorje in Nepal zu studieren und zu praktizieren. Dort erhielt er eine umfassende Dharma-Ausbildung und meditierte unter harten Bedingungen in den Höhlen von Milarepa und an den heiligen Orten von Guru Rinpoche. 1944 traf Rinpoche S.H. den 16. Gyalwa Karmapa, der einer seiner wichtigsten Meister wurde. Lopön Tsechu Rinpoche war der erste Lehrer von Lama Ole Nydahl und Hannah Nydahl. Durch seine Initiative und spirituelle Leitung entstanden in Europa und Asien mehr als 16 Stupas.

Biografie von Lopön Tsechu Rinpoche

Lama Ole Nydahl

Lama Ole Nydahl ist einer der bekanntesten westlichen Lehrer für Buddhismus. Seine 2007 verstorbene Frau Hannah und er wurden Ende der Sechzigerjahre die engsten westlichen Schüler des 16. Gyalwa Karmapa Rangjung Rigpe Dorje. Nach einer dreijährigen, intensiven Ausbildung im Himalaya erhielten die beiden jungen Dänen von Karmapa den Auftrag, den Diamantweg-Buddhismus rund um die Welt zu lehren. Seitdem hat Lama Ole über 600 buddhistische Zentren gegründet.

Seit 1972 reiste Lama Ole jahrzehntelang zweimal im Jahr um die Welt, um Vorträge zu halten, Meditationskurse zu leiten und Zentren zu besuchen. Seit 2020 lebt er mit seine Familie im internationalen Europazentrum im Allgäu. Lama Ole hat sich darauf spezialisiert, Mahamudra, das «Grosse Siegel», zu lehren, bei dem ein verwirklichter Lehrer dem Schüler eine Erfahrung der grenzenlosen Natur des Geistes vermitteln kann, sowie die Übertragung von Phowa, «Bewusstes Sterben», einer seltenen, jahrhundertealten Meditationspraxis. In seinen Lehren betont Lama Ole die Verbindung von  buddhistischer Praxis mit unabhängigem Denken und der Reife, die sich aus der Lebenserfahrung ergibt.

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Hannah Nydahl

Hannah Nydahl war eine Schülerin von S.H. dem 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje, dem grossen Lopön Tsechu Rinpoche und vielen anderen Lehrern. Gemeinsam mit ihrem Mann Lama Ole half sie, die authentischen Lehren der Karma Kagyü in den Westen zu bringen.

 

Hannah Nydahl (1946 – 2007) war eine der gefragtesten Übersetzerinnen aus dem Tibetischen ins Englische, Deutsche oder Dänische. Die Hälfte des Jahres übersetzte sie für Lamas am «Karmapa International Buddhist Institute» (KIBI) in New Delhi, Indien, wo sie sowohl an der Übersetzung zahlreicher buddhistischer Texte beteiligt war, als auch die Reisen hoher Lamas der Karma-Kagyü Linie organisierte. Die andere Hälfte des Jahres reiste sie mit ihrem Mann Lama Ole Nydahl um die Welt. Besonders wegen ihrer Arbeit als Sprecherin und Vertreterin für die buddhistische Übertragung der Tibeter wurde sie später oft «Mutter des Buddhismus» genannt.

Biografie

Preisgekrönter Dokumentarfilm über das Leben von Hannah Nydahl

Jamgön Kongtrul Rinpoche

Der 4. Jamgön Kongtrul Rinpoche, Migyur Drakpa Sengge, wurde 1995 im Kathmandu-Tal in Nepal geboren. Er ist die vierte Inkarnation des grossen Jamgön Kongtrul Lodrö Thaye, eines bedeutenden Gelehrten und Meditierenden, der im 19. Jahrhundert lebte und allen Linien des tibetischen Buddhismus ein enormes Vermächtnis hinterliess, indem er die fast zerstörten Lehren aller Linien wiederbelebte und wiederherstellte.

Der 4. Jamgön Kongtrul Rinpoche wurde vom 17. Karmapa anerkannt, als er zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal ein Jahr alt war. Die Jamgön Kongtruls werden als Linienhalter aller Linien des tibetischen Buddhismus verehrt, obwohl sie hauptsächlich mit der Karma Kagyü Linie verbunden sind. Die Jamgön Kongtruls hatten einen grossen Einfluss auf viele Lehrer und Meister der verschiedenen Schulen.

2017 begab sich Rinpoche auf seine erste Europatournee, auf der er Tausenden von Schülerinnen und Schülern in verschiedenen europäischen Ländern Belehrungen und Ermächtigungen gab.

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Jigme Rinpoche

Lama Jigme Rinpoche ist der Generalsekretär von Thaye Dorje, S.H. dem 17. Gyalwa Karmapa. Rinpoche ist ein verwirklichter buddhistischer Lehrer und Autor und leitet die buddhistischen Dhagpo-Zentren in Frankreich.

Lama Jigme Rinpoche wurde 1949 in Kham, Tibet, in die Familie des 16. Gyalwa Karmapa geboren und ist ein Bruder von Künzig Shamar Rinpoche. Er erhielt umfangreiche Belehrungen vom 16. Gyalwa Karmapa, den er während seiner ersten Reise in den Westen begleitete. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen und ein in allen Karma Kagyü Praxisausrichtungen gefragter Lehrer.

Lama Jigmela Rinpoche gibt in den Zentren für Diamentweg-Buddhismus regelmässig Einweihungen und Belehrungen.

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Nedo Kuchung Rinpoche

Nedo Kuchung Rinpoche wurde 1962 in Indien geboren und von S.H. dem 16. Karmapa als sechste Reinkarnation der Nedo Kulha-Linie anerkannt und ausgebildet. Er ist Haupt-Vajrameister von S.H. dem 17. Karmapa und ein angesehener Meditationsmeister der Karma-Kagyü-Linie.

Nedo Rinpoche betreut sein Kloster Nedo Chedu Chokhorling in Sikkim, Indien, unterstützt die Aktivitäten der Karma Kagyü Linie in Sikkim und ist verantwortlich für die Mönche des 14. Shamarpa. Er hat auch Dharma-Zentren in Südostasien gegründet.

Seit 2017 lehrt Nedo Kuchung Rinpoche auf Einladung von Lama Ole bei den jährlichen Sommerkursen im Europazentrum in Immenstadt, Deutschland. Die beiden Lamas verbindet eine mehr als 40jährige Freundschaft.

2022 leitete Nedo Rinpoche den Bau und die Einweihung von Stupas in Diamantweg-Zentren in Litauen und Kolumbien.

Weitere Informationen zu Nedo Rinpoche

Sherab Gyaltsen Rinpoche

Sherab Gyaltsen Rinpoche, ein hoch angesehener Lama der Kagyü-Linie, ist ein «Maniwa», ein Titel, der Meistern der Liebevolle-Augen-Praxis verliehen wird, die mindestens eine Milliarde Om Mani Peme Hung-Mantras vollendet haben.

Rinpoche wurde 1950 in Nepal geboren und im Kloster Rumtek von S.H. dem 16. Karmapa ordiniert. Als aussergewöhnlich begabter Schüler meisterte er alle Aspekte des traditionellen buddhistischen Studiums, von den Sutras und Tantras über Rituale und Musik bis hin zu Wissenschaft, Kunst und Komposition.
Unter seinen vielen Aktivitäten ist Rinpoche ein Retreat-Meister des Drei-Jahres-Retreat-Zentrums in Pharping, Nepal, hat ein Kloster westlich von Kathmandu gebaut und beaufsichtigt es, und die Pläne zum Bau eines weiteren Klosters östlich der Hauptstadt schreiten voran.
Mehrmals im Jahr leitet Rinpoche in seinem Nyeshang-Kloster in Swayambhu Tausende von Praktizierenden in den Praktiken von Nyung-ne und Liebevolle Augen (Chenrezig) an. Er hat im Laufe der Jahre über fünfzehn Milliarden Chenrezig-Mantras vollendet.

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Westliche buddhistische Lehrerinnen und Lehrer

Lama Ole hat viele seiner Schülerinnen und Schüler autorisiert, in seinem Namen zu lehren. Alle verfügen über eine solide buddhistische Ausbildung und haben zum Teil jahrzehntelange Erfahrung in buddhistischer Meditation. Gemeinsam bereisen sie jedes Land, in dem es Diamantweg-Zentren gibt, halten öffentliche Vorträge über buddhistische Themen des Diamantwegs und geben Praxis-Erklärungen.